Der Australier James Martin studierte an der Guildhall School of Music and Drama, London und an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim. Meisterkurse folgten bei Helmut Deutsch, Emma Kirkby, Graham Johnson und Nancy Argenta. Außerdem war er Stipendiat des Richard Wagner Verbandes, Mannheim.
Bereits während seines Studiums war er am Nationaltheater Mannheim für diverse Rollen als Gast engagiert und trat bei der British Youth Opera, am Lindbury Theatre des Royal Opera House, Covent Garden in London, auf. An der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf war er unter anderem in Mozarts Zauberflöte, Lortzings Zar und Zimmermann, Verdis Otello und Rigoletto, Gilbert und Sullivans The Gondoliers und in der Uraufführung Herz und Mund und Tat und Leben zu hören. Er arbeitet mit Namenhaften Regisseuren wie Yoshi Oida, Christof Loy und Sebastian Baumgarten zusammen.
Am Staatstheater Stuttgart wirkte er bei der Uraufführung von Mike Svobodas Erwin, das Naturtalent (Prof. Hoggins) mit und sang im Theater Dortmund Svobodas Der unglaubliche Spotz (König). Bei den Bregenzer Festspielen debütierte er als Ben Benny in Brittens Paul Bunyan. Am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen sang er in Hochzeit des Figaro - Cherubino mischt sich ein die Rolle des Almaviva. James Martin war in Puccinis La Bohème (Schaunard), Benatzkys Im weißen Rößl (Leopold), Straussens Die Fledermaus (Falke) und Rossinis La Cenerentola (Dandini) an der Kammeroper Köln zu hören. In 2014 war er erstmalig an der Opéra de Lyon mit der Rolle des Hobson in Peter Grimes und hat am Anfang letzten Jahres wieder beim Opernfestival in Schrekers Die Gezeichneten (Gonsalvo Fieschi) gesungen.
Zusätzlich zu seiner Operntätigkeit widmet sich James Martin intensiv dem Konzertrepertoire. So sang er etwa Sibelius Stormen op. 109, Rossinis Petite Messe solennelle, Verdis Requiem, Beethovens neunte Symphonie und Missa Sollemnis, Mozarts Krönungsmesse und Requiem oder Schuberts Messe in G-Dur. Er ging mit Bachs Johannes-Passion und Messe in h-moll unter Helmuth Rilling auf Tournee.